612-5/20 Gesellschaft der Freunde des vaterländischen Schul- und Erziehungswesens (später Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft), 1722-1985 (Bestand)

Archive plan context

Staatsarchiv Hamburg
- 6 Vereinigungen und Personen
  - 61 Vereinigungen
    - 612 Berufliche Vereinigungen
      - 612-5 Sonstige Berufsvereinigungen
        
        612-5/19 Lehrerverein 'An der Alster' (1895-1921)
        612-5/20 Gesellschaft der Freunde des vaterländischen Schul- und Erziehungswesens (später Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft... (1722-1985)
        612-5/21 Finkenwerder Fischereivereine und -genossenschaften (1875-1988)

Information on identification

Ref. code:

612-5/20

Title:

Gesellschaft der Freunde des vaterländischen Schul- und Erziehungswesens (später Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft)

Laufzeit:

1722-1985

Level:

Bestand

Information on extent
Running meters:	140.50

Information on context
Administration history:	Zum Provenienzbildner: Die Gesellschaft der Freunde des vaterländischen Schul- und Erziehungswesens, kurz Gesellschaft oder auch Genitivverein genannt, wurde am 3. November 1805 von dem Schulleiter Johann Carl Curio gegründet. Sie wurde bald zum bedeutendsten Lehrerverein Hamburgs, in dem im Laufe der Zeit eine Reihe anderer Lehrervereine aufgingen. Die Vereinstätigkeit spiegelt sich nicht nur in den zahlreichen Ausschüssen wider, sondern auch in der Herausgabe von Schulbüchern, einer Lehrerzeitung, in der Gründung von Hilfskassen für Mitglieder, dem Aufbau einer Lehrmittelausstellung und Einrichtungen zur Lehrerbildung usw. Die Mitglieder kamen überwiegend aus der Volksschullehrerschaft. Im Jahre 1906 wurde der Bau eines Lehrervereinshauses beschlossen, das 1911 als Curio-Haus eingeweiht wurde. Nach der Machtergreifung durch die NSDAP im Jahre 1933 wurde die Gesellschaft in den NS-Lehrerbund überführt. 1945 wurde die Gesellschaft neu gegründet und 1948 in die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft eingegliedert.
Archival history:	Eine Ordnung der Registratur und ein Verzeichnis der Sammlungen durch die Gesellschaft konnte nicht festgestellt werden. Das Schriftgut wurde gemäß Depositalvertrag vom 1. April 1980 im Staatsarchiv deponiert. Dabei blieb jedoch der größte Teil der nach 1945 entstandenen Akten bei der GEW. Die Benutzungsbedingungen ensprechen denen der jeweils gültigen Benutzerordnung des Staatsarchivs. Ausnahmen von der Sperrfrist müssen beim Vorstand der GEW beantragt werden. Nr. 460 bedarf einer besonderen ausdrücklichen Benutzungsgenehmigung. Das abgelieferte Schriftgut setzte sich aus folgenden Bestandteilen zusammen: 1. Protokollreihen, 2. Akten (Schriftwechsel, Gutachten, dünne Drucksachen), 3. Sammlungen (Schülerarbeiten, Material über Schulen und Lehrervereine), 4. Bücher. Da das Schriftgut teilweise ganz ungeordnet, teilweise nur grob thematisch in Holzkästen zusammengelegt war, mußte der Bestand völlig neu geordnet werden. Dabei wurden die Protokolle und neu formierten Akten zum eigentlichen Bestand zusammengefaßt, dem die Sammlungen angegliedert wurden. Die Bücher sind in diesem Verzeichnis nicht erfaßt. Kassiert wurden auf Wunsch der GEW nur Doppelstücke und Zeitschriften ohne Bezug zur Schule oder zum Lehrerberuf. Der Aktenbestand wurde einschließlich der Sammlungen fortlaufend durchnumeriert. Gez. Klaus Bocklitz, August 1982. Jede Archivguteinheit ist wie folgt zu zitieren: Staatsarchiv Hamburg, 612-5/20 Gesellschaft der Freunde des vaterländischen Schul- und Erziehungswesens (später Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft), Nr. ...
Kommentierte Beständeübersicht:	Der 1805 gegründete Lehrerverein, der 1933 dem Nationalsozialistischen Lehrerbund (NSLB) eingegliedert wurde, konnte 1945 neu gegründet werden und ging 1948 in die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) über. Der Best. gliedert sich in Verwaltung und Organisation (Statuten, Vorstand, Ausschüsse, Mitglieder, soziale Einrichtungen, Finanzen, Curio-Haus, Bibliothek, Verlag, Lehrerzeitung, Veranstaltungen, Mitgliedschaften), gewerkschaftliche Tätigkeit (Lehrer, sozialpädagogische Berufe, Lehrerkammer, Schule, Schüler, Jugendfürsorge, politische Tätigkeit, Weltkriege) und Sammlungen (Schulen, Schülerarbeiten, Vereine). Gez. Dr. Klaus-Joachim Lorenzen-Schmidt, Juli 1997 Nach Auflösung der mit ca. 86.000 Bänden recht umfangreichen GEW-Bibliothek (Stiftung Bücherei der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Landesverband Hamburg) im Curio-Haus Mitte der 1990er Jahre gelangte der größte Teil der Literatur über den Umweg der Universitätsbibliothek Lüneburg nach Berlin zur Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung (BBF) des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung; ein Großteil der GEW-Aktenaltregistratur mit über 140 Regalmetern Umfang wurde zeitgleich in das Staatsarchiv zur Aufbewahrung überführt. Gez. Volker Reißmann, Juni 2010.

Conditions of access and use
Access regulations:	Für Unterlagen, die noch den Schutzfristen unterliegen und für Nr. 460 ist vor Antragstellung auf Verkürzung von Schutzfristen die Genehmigung der GEW einzuholen. Benutzung nach HmbArchG.
Finding aids:	Findbuch (Papier)
	Ablieferungsliste
	unverzeichnet
Signierung:	Numerus currens