Title: | Datenaufnahme "Schutzhaftgefangene" in Hamburg |
Comments: | Die Datenbank zu den "Schutzhaftgefangenen" wurde ca. 1991-1995 im Rahmen eines Projekts im Staatsarchiv Hamburg erstellt. Seitdem wurde sie nicht mehr verändert oder korrigiert. Es handelt sich hier bei dem hinterlegten PDF also um einen Bearbeitungsstand von ca. 1995.
Das hinterlegten PDF wurde aus einer alten F&A-Datenbank bzw. einer Excel-Liste migriert, deren Felder dann - für eine bessere Lesbarkeit - angepasst wurden. Ausgewertet wurden 9 Archivalien mit Listen zu "Schutzhaftgefangenen" in Hamburg aus der NS-Zeit. Dabei wurde für jeden Listeneintrag ein Datensatz erstellt. Wenn für einen "Schutzhaftgefangenen" im PDF also mehrere Einträge vorhanden sind, liegt dies daran, dass die Personen in den Quellen auch mehrfach (mit unterschiedlichen Haftzeiträumen) genannt wurde.
Die F&A-Datenbank wurde in eine Excel-Liste migriert. Diese ist im Staatsarchiv Hamburg vorhanden. In dem hier eingestellten PDF wurden die Namen von 27 Personen, deren Geburtsdatum jünger als 1928 war, aufgrund § 5 Abs. 2 S. 1 Nr. 2 HmbArchG anonymisiert. Diese Daten stehen am Ende der Liste. Die im Rahmen des Projekts ausgewerteten und in der Liste angegebenen Quellen sind unter "Verwandte Verzeichnungseinheiten" verknüpft. |
| Konkret wurden folgende Quellen ausgewertet:
Best. 241-1 I Justizverwaltung I Nr. 2911: Schutzhaftkosten für politische Gefangene (1933-1937)
Best. 213-8 (General-)Staatsanwaltschaft Oberlandesgericht - Verwaltung Nr. 973: Monatliche Verzeichnisse über entstandene Schutzhaftkosten (Juli 1936 bis März 1937) Best. 213-8 (General-)Staatsanwaltschaft Oberlandesgericht - Verwaltung Nr. 974: Monatliche Verzeichnisse über entstandene Schutzhaftkosten (April 1937 bis April 1938) Best. 213-8 (General-)Staatsanwaltschaft Oberlandesgericht - Verwaltung Nr. 975: Monatliche Verzeichnisse über entstandene Schutzhaftkosten (Mai 1938 bis Dezember 1938) Best. 213-8 (General-)Staatsanwaltschaft Oberlandesgericht - Verwaltung Nr. 976: Monatliche Verzeichnisse über entstandene Schutzhaftkosten (Januar 1939 bis Dezember 1939) Best. 213-8 (General-)Staatsanwaltschaft Oberlandesgericht - Verwaltung Nr. 977: Monatliche Verzeichnisse über entstandene Schutzhaftkosten (Januar 1940 bis Juli 1940)
Bemerkung zur Quelle: In diesen "Verzeichnissen über entstandene Schutzhaftkosten" wurden die Namen der "Schutzhaftgefangenen" und Angaben zu "geleisteten Verpflegungstagen" (mit Datum und Dauer der Inhaftierung) von den im Zuständigkeitsbereich liegenden Gefangenenanstalten (bzw. Konzentrationslagern) an die Generalstaatsanwaltschaft beim Hanseatischen Oberlandesgericht in Hamburg gemeldet. Grund war das "Verfahren zur Einziehung von Schutzhaftkosten der Vollzugsanstalten", das u.a. in einer Verfügung vom Sommer 1935 (Az. 3 OAR 93/35) geregelt wurde. Der Zuständigkeitsbereich des Hanseatischen Oberlandesgerichts umfasste dabei, neben Hamburg, auch Teile Schleswig-Holsteins/Lübeck, Niedersachsens sowie Bremen. Die zuständigen Behörden (z.B. die Polizeibehörde Hamburg, die Geheime Staatspolizei Staatspolizeistelle Bremen) hatten die für die Inhaftierung entstandenen Kosten an die Generalstaatsanwaltschaft beim Hanseatischen Oberlandesgericht zu zahlen. In Hamburg wurden von der Abteilung für Strafvollstreckung der Hamburgischen Gefangenenanstalten, dem Zentrallazarett der Hamburgischen Gefangenenanstalten, dem Konzentrationslager (ab März 1937 "Polizeigefängnis") Fuhlsbüttel, dem Untersuchungsgefängnis Hamburg-Stadt/Frauenabteilung und dem Gerichtsgefängnis in Bergedorf Listen eingereicht. Auch waren im KZ (ab März 1937 "Polizeigefängnis") Fuhlsbüttel "Schutzhaftgefangene" der (Gestapo-)Stellen Eutin, Altona, Kiel, Lübeck, Lüneburg/Hamburg-Harburg, Schwerin und Berlin inhaftiert. Stichproben ergaben, dass diese in Hamburg Inhaftierten mit in der Datenbank aufgenommen wurden und somit auch im PDF recherchierbar sind. Da bei der Aufnahme der Daten in den 1990er Jahren nicht-hamburgische Belange offenbar von nachgeordnetem Interesse waren, wurde in der Datenbank allerdings nur "Einweisende Stelle: Dienststelle außerhalb Hamburgs" eingegeben. Hier wäre dann im einzelnen in der angegebene Quelle zu klären um welche auswärtige Dienststelle es sich denn handelte. In Bremen (Untersuchungsgefängnis Bremen-Stadt / H.B.1, Zuchthaus Bremen-Oslebshausen / H.B.2, Gefangenenhaus Bremen Ostertor / H.B.3), Bad Schwartau (Gerichtsgefängnis), Eutin (Gerichtsgefängnis), Bremerhaven (Gerichtsgefängnis) oder Lübeck (Untersuchungs- und Marstallgefängnis / H.L.1, Männergefängnis Lübeck-Lauerhof / H.L.2, Frauengefängnis Lübeck-Lauerhof / H.L.3) Inhaftierte sind zwar in den Quellen, wie beschrieben, ebenfalls nachweisbar, aber offenbar nicht in der Datenbank (und dem PDF) enthalten. Ab August 1937 sind die Listen jeweils nach einweisender Stelle (Staatliche Kriminalpolizei und Geheime Staatspolizei) aufgeschlüsselt. Ab September 1939 wurden Angaben zu Verpflegungstagen Inhaftierter, die "wegen des Krieges interniert wurden", aus dem Kriegshaushalt bezahlt und auf gesonderten Listen aufgenommen. |
| Best. 331-1 II Polizeibehörde II Nr. 7252: Tägliche Zu- und Abgänge der Schutzhaftgefangenen im Polizeigefängnis Fuhlsbüttel, Band 1 (1941) Best. 331-1 II Polizeibehörde II Nr. 7253: Tägliche Zu- und Abgänge der Schutzhaftgefangenen im Polizeigefängnis Fuhlsbüttel, Band 2 (1942) Best. 331-1 II Polizeibehörde II Nr. 7254: Tägliche Zu- und Abgänge der Schutzhaftgefangenen im Polizeigefängnis Fuhlsbüttel, Band 3 (01.1943-08.05.1943)
Bemerkung zur Quelle: Die tagesgenau aufgestellten Listen der Zu- und Abgänge im Polizeigefängnis Fuhlsbüttel sind nach den zuständigen (einweisenden) Stellen (Geheime Staatspolizei Hamburg oder Staatliche Kriminalpolizei Hamburg) unterteilt. Es ist jeweils, neben Name, Vorname, Geburtsdatum und -ort des Inhaftierten auch die Abteilung der einweisenden Stelle (z.B. "Gestapo II E" oder "19.K.") bzw. das Ziel des Abgangs (z.B. "Stadthaus" oder "K.L. Neuengamme") angegeben. |
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Related units of description |
Related units of description: | siehe auch: 241-1 I_2911 Schutzhaftkosten für politische Gefangene, 1933-1937 (Bestelleinheit)
siehe auch: 331-1 II_7252 Tägliche Zu- und Abgänge der Schutzhaftgefangenen im Polizeigefängnis Fuhlsbüttel, Band 1 (Blatt 1-315), 1941 (Band)
siehe auch: 331-1 II_7253 Tägliche Zu- und Abgänge der Schutzhaftgefangenen im Polizeigefängnis Fuhlsbüttel, Band 2 (Blatt 1-323), 1942 (Band)
siehe auch: 331-1 II_7254 Tägliche Zu- und Abgänge der Schutzhaftgefangenen im Polizeigefängnis Fuhlsbüttel, Band 3 (Blatt 1-118), 1943.01-1943.05.08 (Band)
siehe auch: 213-8_977 Januar 1940 bis Juli 1940, 1940.01-1940.10 (Band)
siehe auch: 213-8_973 Juli 1936 bis März 1937, 1936.07-1937.04 (Band)
siehe auch: 213-8_974 April 1937 bis April 1938, 1937.04-1938.05 (Band)
siehe auch: 213-8_975 Mai 1938 bis Dezember 1938, 1938.05-1939.02 (Band)
siehe auch: 213-8_976 Januar 1939 bis Dezember 1939, 1939.01-1940.01 (Band)
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Physical Usability: | Uneingeschränkt |
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URL: | https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=2757104 |
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