213-12_0625 Band 001 Pieck, Gerhard Siegfried Paul, u.a., wegen Beihilfe zum Mord in Pleskau(Pskow)/UdSSR am 27. oder 28.Dezember 1941 im Rahmen einer Erschießungsaktion mit mindestens 150 jüdischen Opfern verschiedenen Alters und beiderlei Geschlechts, 1959-1961 (Band)

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Ref. code:213-12_0625 Band 001
Title:Pieck, Gerhard Siegfried Paul, u.a., wegen Beihilfe zum Mord in Pleskau(Pskow)/UdSSR am 27. oder 28.Dezember 1941 im Rahmen einer Erschießungsaktion mit mindestens 150 jüdischen Opfern verschiedenen Alters und beiderlei Geschlechts
Laufzeit:1959-1961
Contains also:Enthält u.a.: Hauptakten "Ersatzhauptband I" Bl. 1 - 196, "Ersatzhauptband II" Bl. 197 - 494, Band III Bl. 495 - 642 mit der ersten Abgabeverfügung der Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht München I (1a Js 611/59 - 1a Js 907/60) in dem Ermittlungsverfahren gegen Otto Bleymehl wegen Mordes; "Arbeitsakte" der Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht München I mit alphabetischem Namensverzeichnis und Angaben zu den einzelnen Tatorten sowie Lichtbildern im dem Ermittlungsverfahren gegen Otto Bleymehl und anderen wegen Mordes.- Mit der Anklageschrift des Leitenden Oberstaatsanwalts bei dem Landgericht Hamburg vom 12.Dezember 1961 wurde dem Filmvorführer Gerhard Siegfried Paul Pieck, dem Hauptmann der Schutzpolizei iR Rudolf Hermann Oskar Edelmann, dem Polizeikommissar Max Johann Reimann, dem Polizeimeister iR Gustav Reitz und dem Polizeimeister iR Martin Heymuth vorgeworfen, als Angehörige der Schutzpolizeidienstabteilung Pleskau auf Befehl im Zuge der von den nationalsozialistischen Machthabern befohlenen planmäßigen Vernichtung der jüdischen Rasse an einer Erschießungsaktion teilgenommen zu haben, bei der mindestens 150 Juden verschiedenen Alters und beiderlei Geschlechts in der Weise erschossen wurden, dass sich die Opfer unmittelbar vor ihremTode nacheinander auf die unbedeckten Leichen der schon Erschossenen legen mußten. Dabei soll der Angeschuldigte Pieck mindestens einen Teil der Opfer mit einer Maschinenpistole erschossen haben, der Angeschuligte Edelmann als Leiter der Schutzpolizeidienstabteilung Pleskau zusammen mit dem Angeschuldigten Reimann als seinem Vertreter die Angehörigen der Polizeiabteilung für den Absperrdienst eingeteilt haben und sich an dem Transport der Opfer zur Erschießungsstätte beteiligt haben; die Angeschuldigten Reitz und Heymuth sollen sich in der Nähe der Erschießungsstätte als Absperrposten betätigt haben. Die Angeschuldigten sind nach einer längeren Voruntersuchung auf Antrag der Staatsanwaltschaft vom 14.April 1966 durch Beschluß des Landgerichts Hamburg vom 2.Mai 1966 mit der Begründung außer Verfolgung gesetzt worden, dass den Angeschuldigten Edelmann, Reiomann, Reitz und Heymuth nicht zu widerlegen sei, geglaubt zu haben, selber erschossen zu werden, falls sie sich weigerten, befehlsgemäss bei der Ermordung der Juden mitzuwirken (sogenannter Putativnotstand); bei dem Angeschuldigten Pieck sei neben der Annahme des Vorliegens eines Putativnotstandes nicht auszuschließen, dass er sich aufgrund des zuvor genossenen Alkohols zur Tatzeit in einem die Zurechnungsfähigkeit ausschließenden Rauschzustand befunden habe.
Vorsitzender Richter:Jessen, Dr. (Voruntersuchnung), Ehrhardt (Außerverfolgungsetzung)
Weitere Richter:Zimmermann, Dr., Weinert, Dr.
Staatsanwalt:Riess, Dr. (Anklage), Westermann
Alte Aktenzeichen staatsanw. Ermittlungsverfahren:Der Leitende Oberstaatsanwalt bei dem Landgericht Hamburg 141 Js 220/61 (Landgericht Hamburg (37) 47/66).- Parallelverfahren: Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht München I 1 Js 907/60 zu 1 Js 611/59; Zentrale Stelle der Landesjustizverwaltungen in Ludwigsburg 207 AR-Z 246/59 und 207 AR 888/66
Date of birth:1/31/1916
 

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Number:2
 

Usage

End of term of protection:12/31/1991
Permission required:Keine
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:Öffentlich
 

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