352-9 Arbeitskreis (der Küstenländer für) Schiffshygiene, 1949-1978 (Bestand)

Archive plan context


Information on identification

Ref. code:352-9
Title:Arbeitskreis (der Küstenländer für) Schiffshygiene
Laufzeit:1949-1978
Level:Bestand

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Number:922
Running meters:2.10

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Administration history:Der zunächst formlos, ab 1974 durch eine förmliche Vereinbarung von den Ländern Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein gebildete „Arbeitskreis der Küstenländer für Schiffshygiene“ hat die Aufgabe darauf hinzuwirken, dass auf dem Gebiet der gesundheitlichen Verhältnisse an Bord, insbesondere auch der Hafen- und Schiffshygiene, einheitliche Grundsätze gelten und gleiche Anforderungen gestellt werden. Die gesetzliche Grundlage für die Tätigkeit des Arbeitskreises ergibt sich aus der Verordnung über die Krankenfürsorge auf Kauffahrteischiffen vom 25. April 1972 (BGBl. 1972 I S.734), wonach der für Schiffssicherheit zuständigen See-Berufsgenossenschaft zur Pflicht gemacht wird, in speziellen Fragen eine Stellungnahme des Arbeitskreises einzuholen; nach dem vorliegenden Schriftgut wird dieses bereits seit 1968 so gehandhabt. Die Geschäftsführung des Arbeitskreises liegt bei der Gesundheitsbehörde Hamburg – Hafenärztlicher Dienst, der seine Gutachten auch in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Schiffahrtsmedizin des Bernhard-Nocht-Instituts erstellt. In die Begutachtung einbezogen sind alle Schiffe deutscher Reeder, die im In- oder Ausland gebaut werden.
Archival history:Die dem Arbeitskreis zur Stellungsnahme vorgelegten Schiffbaupläne mit zugehörigem Schriftgut, zunächst der Jahre 1949 bis 1978 , wurden insgesamt für archivwürdig erklärt, da aufgrund der speziellen gutachterlichen Tätigkeit des Arbeitskreises es sich als erforderlich erwiesen hat, neben den Generalplänen gerade auch die Detailpläne aufzubewahren wegen ihres besonderen Einblicks in die zu begutachtenden Bereiche der Hospital- und Sanitäreinrichtungen sowie der Lüftungs-, Klima-, See- und Frischwassersysteme.
Für die Auswahl der Baupläne, sind folgende Kriterien maßgebend: Von allen Schiffstypen und -größen ein repräsentativer Anteil, jede Werft und jedes Bau- bzw. Ablieferungsjahr soll mindestens einmal vertreten sein, jeweils nur ein Bauplansatz von mehreren vorhandenen gleichen Schiffstyps.
Zur Ermittlung von Einzelangaben für die Verzeichnung wurden die Pläne und das Schriftgut eingesehen zur Feststellung des Planinhalts, des Auftraggebers, der Bauwerft mit Bau-Nr. und Baujahr, des Schiffstyps und der Größe in BRT sowie das Schriftgut noch auf besonders erwähnenswerten Inhalt; der Schiffsname ist in der Regel nicht vermerkt. Angaben , die den Unterlagen nicht zu entnehmen waren, konnten unter Heranziehung der Zeitschrift „Hansa. Zentralorgan für Schiffahrt-Schiffbau-Hafen" und der Schiffslisten, Verzeichnis der deutschen Reeder und ihrer Schiffe, in fast allen Fällen ermittelt werden. Für das Bestandsverzeichnis ist auf eine alphabetische Auflistung der Werften und Reedereien verzichtete worden – mit Ausnahme von Hinweisen auf ausländische Werften -, da diese Angaben den vorgenannten Schiffslisten zu entnehmen sind.
Baupläne und Schriftgut mit den Lagerungsnummern 1 bis 1100 übernahm das Staatsarchiv im April 1980 und Dezember 1981 vom Hafenärztlichen Dienst. Die dort verwendeten Lagerungsnummern werden hier als Archivsignatur beibehalten. Der Umfang der Ablieferung betrug vor der Ordnung 20.00 laufende Meter mit ca. 11200 Plänen, danach 5.60 laufende Meter mit der Laufzeit von 1949 bis 1978. Von den nicht aufbewahrenswerten Plänen wurden die Generalpläne an das Deutsche Schiffahrtsmuseum in Bremerhaven abgegeben, die Detailpläne und das zugehörige Schriftgut kassiert. Das erhaltene Schriftgut von zur Zeit 0.40 laufenden Metern ist aufgestellt bei den Beständen der Gesundheitsverwaltung, die Pläne sind gelagert in der Plankammer. Das Schriftgut ist zu bestellen unter der Kurzbezeichnung „Arbeitskreis Schiffshygiene“ und der dem Verzeichnis zu entnehmenden Signatur, die Pläne unter der Bezeichnung „Plankammer“ und der Signatur 344-19, ergänzt durch die jeweilige Signatur aus diesem Verzeichnis, z.B. 344-19/16.
Im Juni 1998 wurden vom Hafenärztlichen Dienst [Dienststellenbezeichnung: HPHC (= Hamburg Port Health Center), G 3312, Großmannstr. 10, 20539 Hamburg] ca. 650 Umschläge im DIN-A-Format mit ca. 7.000 bis 8.000 Schiffsbauplänen aus den Jahren 1982 bis 1996 abgeliefert, die von dieser Einrichtung im Auftrage des „Arbeitskreises der Küstenländer für Schiffshygiene“ auf die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften über der gesundheitlichen Fürsorge und Hygieneeinrichtungen für die Schiffsbesatzungen hin überprüft worden waren. Die letzte Lagerungsnummer der ersten Ablieferung von April 1980/Dezember 1981 lautet 1100; die neue Ablieferung umfasste die Lagerungsnummern 1457 bis 2049. Über den Verbleib der fehlenden 356 Umschläge konnte der Hafenärztliche Dienst leider keine Angaben machen, da der Verwaltungsleiter inzwischen in den Ruhestand gegangen war und sein Nachfolger keinen Nach-weis über den Verbleib dieser Lagerungsnummern finden konnte.
Wie auch bei der ersten Ablieferung waren in den meisten Fällen weder auf den Umschlägen noch auf den Bauplänen selbst die Namen der Schiffe, sondern lediglich deren Baunummern vermerkt.
Während der Retrokonversion des Bestandsverzeichnisses im Jahr 2009 wurde festgestellt, dass zahlreiche der darin enthaltenen Angaben fehlerhaft waren, wodurch ein Auffinden der Schiffe erschwert, teilweise sogar unmöglich gemacht wurde. Auf Grundlage der Angaben aus dem ursprünglichen Bestandsverzeichnisses wurde deshalb mit Hilfe des Lloyd’s Register of Ships ein neues erstellt. Als Ausgangspunkt dienten auch hierbei die Baunummer und die Bauwerft. Da sich jedoch in zahlreichen Fällen auch diese als unzuverlässig erwiesen, wurde auf die vermerkten Schiffsnamen bzw. Reedereien zurückgegriffen. Es erfolgte jedoch nicht nur eine Überarbeitung der bereits vorhandenen Daten, sondern auch eine Erweiterung um weitere Informationen, die ein schnelleres Auffinden der Schiffe ermöglichen sollen. So ist nun auch die IMO-Nummer vermerkt, die sich im Gegensatz zum Schiffsnamen nicht ändert. Im Gegensatz zum ursprünglichen Bestandsverzeichnis wurden nicht nur die derzeitigen Namen (Stand: Dezember 2010), sondern auch alle bisherigen Namen chronologisch aufgelistet, sowie der Verbleib des Schiffes verzeichnet. In insgesamt dreizehn Fällen konnten die Schiffe dabei nicht identifiziert werden. In sieben Fällen kann davon ausgegangen werden, dass die Einheiten nie gebaut wurden.

Aufbau des Formulars:
1 Archivsignatur
2 Schiffstyp
3 Vermessung (in BRT), Länge ü.a., Breite
4 Bauwerft
5 Baunummer
6 Ablieferungsdatum
7 Reederei/Schiffseigner
8 IMO-Nummer
9 Derzeitiger Schiffsname und Umbenennungen bis heute
10 Verbleib des Schiffes
11 Art der Pläne
12 Quelle der Angaben/Fundort der Schiffsnamen.

Die Retrokonversion der Daten erfolgte im Jahre 2010.
Ber Bestand ist wie folgt zu zitieren: Staatsarchiv Hamburg, 352-9 Arbeitskreis ... für Schiffshygiene, Nr. ...
Kommentierte Beständeübersicht:Der zunächst formlos, ab 1974 durch eine Vereinbarung der Länder gebildete Arbeitskreis begutachtet Schiffe deutscher Reeder hinsichtlich ihrer hygienischen Anforderungen. Die Geschäftsführung liegt beim Hafenärztlichen Dienst.
Der Best. enthält General- und Detailpläne von 380 Schiffsserien bzw. Einzelschiffen aller Typen.

Conditions of access and use

Finding aids:Scope
Findbuch (Papier)
Signierung:Numerus currens

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Number:1
 

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352-7 I Hafenarzt I, 1893-1988 (Bestand)
 

Usage

End of term of protection:12/31/2008
Permission required:Keine
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:Öffentlich
 

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URL:https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=1571
 

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