213-12__ Verfahren gegen unbekannt, wegen Tötung von ca. 20 Polen in der Nähe des Dorfes Las Czerwonka und von ca. 10 Polen in der Nähe des Dorfes Brzoza, Gemeinde Grabow am 19.05.1943 durch Angehörige der Gestapo und der Gendarmerie (Staatsanwaltschaft Hamburg 2100 UJs 1/80), 1943-1981 (Serie)

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Ref. code:213-12__
Title:Verfahren gegen unbekannt, wegen Tötung von ca. 20 Polen in der Nähe des Dorfes Las Czerwonka und von ca. 10 Polen in der Nähe des Dorfes Brzoza, Gemeinde Grabow am 19.05.1943 durch Angehörige der Gestapo und der Gendarmerie (Staatsanwaltschaft Hamburg 2100 UJs 1/80)
Laufzeit:(1943) 1980-1981
Contains also:Enthält u.a.: Umfang/Inhalt: Hauptakte (136 Bl.), Handakte (6 Bl.).- Straftatbestand: Am 19.05.1943 wurde in Grabow und im nahegelegenen Brzozowka durch unbekannte Gestapo- und Gendarmerie-Angehörige eine Razzia durchgeführt, wobei ca. 50-60 Männer in Brozozowka festgenommen wurden, insgesamt in allen Dörfern etwa 300 Männer, die alle nach Grabow geführt wurden. Szczepan Porusek aus Nowa Wola wurde erschossen, als er zu fliehen versuchte. 20 verhaftete Polen wurden nach Verhören, bei denen sie gefoltert wurden, gefesselt auf einen Lkw geworfen und nach Las Czerwonka gebracht, wo sie erschossen wurden. Zu den Getöteten gehörten Frau Bgumil aus Brzozowka, ihr Sohn Henryk Bogumil, Waclaw Bojdzinski aus Brzozowka, Jan Budniakiewicz aus Brzozowka, Jan Drozdz aus Wyborow, Zygmunt Kudla, Stanislaw Lao, Jozef Maiiejczyk aus Nowa Wola, Marian Rynkiewicz aus Grabin und Jan und Wladylsaw Salek aus Wyborow. Im Gemeindegebäude erhängte sich Franciszek Chmielewski aus Wyborow aus Angst vor weiteren Folterungen. Andere Zeugenaussagen belasteten Gendarmerieangehörige des Postens Warka und Brzozy/Brzoza.
Bei Brzoza wurden weitere 10 Polen erschossen, darunter Feliks Jaworski aus Lekawica, Konarski aus Grabow, Piotr Salek, Szczepan Salek und Jozef Szostak. Außerdem wurde im Frühjahr 1943 der Pole Jumowski aus Lekawica in Brzozowka erschossen und in einem Haus verbrannt.
Die Täter wurden als Angehörige der Gendarmerie, der Schutzpolizei und der Gestapo bezeichnet und den Dienststellen in Radom und Kozienice zugeordnet, namentlich war keiner der Täter bekannt. Die Täter waren oft auch Angehörige mobiler Einheiten, die nicht den genannten Dienststellen angehörten, sondern für Einsätze gegen angebliche Widerstandsnester immer wieder neu zusammengesetzt wurden. Allein vom Tatort und von der Tatzeit kann kein Rückschluß auf die Tatbeteiligung einer bestimmten Einheit oder Dienststelle stattfinden.
Staatsanwalt:Duhn
Alte Aktenzeichen staatsanw. Ermittlungsverfahren:Staatsanwaltschaft Hamburg 2100 UJs 1/80.- Parallelverfahren: Verden 18 Js 264/79; Frankfurt 50 Js 19946/78; Hamburg 2000 UJs 20/77; Düsseldorf 8 UJs 149/78; Verden 10 Js 1748/77; Hamburg 147 Js 38/65; Verden 2 Js 161/65; ZSt Dortmund 45 Js 31/67.
Angeklagte / Beklagte:Unbekannt
 

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End of term of protection:12/31/2011
Permission required:Keine
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:Öffentlich
 

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