352-13 Ärztekammer Hamburg, 1931-1961 (Bestand)

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Ref. code:352-13
Title:Ärztekammer Hamburg
Lebenszeit Bestandsbildner:1895-Gegenwart
Laufzeit:1931-1961
Level:Bestand

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Number:15
Running meters:0.20

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Name of the creator / provenance:Ärztekammer Hamburg
Administration history:Die Geschichte der Ärztekammern beginnt in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts. Durch eine Königliche Verordnung vom 25. Mai 1887 "betreffend die Einrichtung einer ärztlichen Standesvertretung für Preußen" war die Errichtung von Ärztekammern in jeder Provinz angeordnet worden. Die Ärztekammer Hamburg wurde insbesondere infolge des Versagens der öffentlichen Gesundheitsmaßnahmen im Zuge der Cholera -Epidemie 1892 am 25. April 1895 gegründet.
Im Dritten Reich wurden die Ärztekammern durch die Reichsärzteordnung vom 13. Dezember 1935 (RGBl. I S. 1433) gleichgeschaltet. Dadurch wurden der Deutsche Ärztevereinsbund und der Hartmannbund aufgelöst. Rechtsnachfolger wurden die neu gegründete Reichsärztekammer und die Kassenärztliche Vereinigung Deutschlands. Nach dem Zweiten Weltkrieg lösten die Alliierten die Reichsärztekammer auf. Danach hatten in den westlichen Besatzungszonen Ärztekammern ihre Arbeit zunächst auf freiwilliger Basis wieder aufnehmen können.
So formierte sich die Hamburgische Ärzteschaft bereits am 15. und 16. Mai 1945 und wählte einen neuen Vorstand. Am 28. Juni 1950 wurde der Vorstand der Ärztekammer Hamburg erstmalig aufgrund des am 7. September 1949 erlassenen Ärztekammer-Gesetzes gewählt.
Die Ärztekammer Hamburg ist als Körperschaft des öffentlichen Rechts das Organ zur Selbstverwaltung der Hamburger Ärzteschaft. Pflichtmitglieder sind alle Ärztinnen und Ärzte, die in der Hansestadt ärztlich tätig sind. Berufskolleginnen und -kollegen, die ihren Beruf nicht oder nicht mehr ausüben, können freiwilliges Mitglied der Ärztekammer sein, sofern ihr Wohnsitz in Hamburg ist. Geführt wird die Kammer von einem ehrenamtlichen Vorstand, dem die Geschäftsstelle mit ihrer hauptamtlichen Geschäftsführung zuarbeitet. Oberstes Entscheidungsgremium der Ärztekammer ist die Kammerversammlung aus gewählten Vertretern der Hamburger Ärzteschaft. In verschiedenen Ausschüssen befassen sich darüber hinaus gewählte Kammermitglieder mit speziellen Fragestellungen und Aufgabenbereichen der ärztlichen Selbstverwaltung. Im Rahmen der Bundesärztekammer arbeitet die Ärztekammer Hamburg in unterschiedlichen Gremien mit den übrigen 16 Landesärztekammern der Bundesrepublik zusammen.
Archival history:1. Ablieferung vom 11. Mai 2010 (Frau Susanne Harder, Sekretariat Vorstand der Ärztekammer Hamburg): 13 Akten und 2 Bände Karteikarten (ca. 315 Stück) jüdischer Ärzte. Die Ablieferung erfolgte im Zuge der Erforschung der Verfolgung der jüdischen Ärztinnen und Ärzte in Hamburg während der NS-Zeit durch Frau Dr. Anna von Villiez.
Der Bestand ist wie folgt zu zitieren: Staatsarchiv Hamburg 352-13 Ärztekammer Hamburg, Nr. ...
Kommentierte Beständeübersicht:Die Ärztekammer Hamburg wurde insbesondere infolge des Versagens der öffentlichen Gesundheitsmaßnahmen im Zuge der Cholera -Epidemie 1892 am 25. April 1895 gegründet.
Im Dritten Reich wurden die Ärztekammern durch die Reichsärzteordnung vom 13. Dezember 1935 (RGBl. I S. 1433) gleichgeschaltet. Dadurch wurden der Deutsche Ärztevereinsbund und der Hartmannbund aufgelöst. Rechtsnachfolger wurden die neu gegründete Reichsärztekammer und die Kassenärztliche Vereinigung Deutschlands. Nach dem Zweiten Weltkrieg lösten die Alliierten die Reichsärztekammer auf. Am 28. Juni 1950 wurde der Vorstand der Ärztekammer Hamburg erstmalig aufgrund des am 7. September 1949 erlassenen Ärztekammer-Gesetzes gewählt.
Die Ärztekammer Hamburg ist als Körperschaften des öffentlichen Rechts das Organ zur Selbstverwaltung der Hamburger Ärzteschaft. Pflichtmitglieder sind alle Ärztinnen und Ärzte, die in der Hansestadt ärztlich tätig sind.
Der Bestand umfasst ausschließlich Unterlagen zu jüdischen Ärzten und ihrer Verfolgung zwischen 1933-1945 sowie zur Diskussion um die Beteiligung Hamburger Ärzte an der Tötung von körper- und geistigbehinderten Menschen in der NS-Zeit im Jahre 1961.

Conditions of access and use

Access regulations:frei
Finding aids:Scope
Findbuch (Papier)
Signierung:Numerus currens

Information on related materials

Related material:352-6 Gesundheitsbehörde
Publications:F.U. Montgomery, 100 Jahre Ärztekammer, in: Hamburger Ärzteblatt 49 (1995) 6, 205-206.- Beiträge zum 20-jährigen Jubiläum der Ärztekammer Hamburg 1970, in: Hamburger Ärzteblatt 24 (1970).- Anna von Villiez, Mit aller Kraft verdrängt. Entrechtung und Verfolgung "nicht arischer Ärzte in Hamburg 1933 bis 1945 (Studien zur jüdischen Geschichte 11), Hamburg 2009.
 

Containers

Number:1
 

Usage

End of term of protection:12/31/1991
Permission required:Keine
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:Öffentlich
 

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URL:https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=1067953
 

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