Information on identification |
Ref. code: | 622-2/9 |
Title: | Brunner, Otto |
Lebenszeit Bestandsbildner: | 1898-1982 |
Laufzeit: | 1949-1982 |
Level: | Bestand |
Information on extent |
Number: | 85 |
Running meters: | 1.40 |
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Information on context |
Name of the creator / provenance: | Otto Brunner (geb. 21.04.1898 Mödling b. Wien; gest. 12.06.1982 Hamburg); Professor |
Administration history: | Zum Provenienzgeber:
Otto Brunner wurde am 21. April 1898 in Mödling bei Wien als Sohn eines Juristen geboren. Nach der Teilnahme am Ersten Weltkrieg studierte er zunächst Geschichte und Geographie an der Universität Wien und wechselte dann an das Österreichische Institut für Geschichtsforschung über, wo er 1922 promovierte. Anschließend war er als Archivar am Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchiv tätig, habilitierte sich 1929 und erhielt 1931 eine außerordentliche Professur an der Universität Wien, bevor er dort 1941 auf den Lehrstuhl für Mittelalterliche und Österreichische Geschichte berufen wurde. Zugleich übernahm er die Leitung des Instituts für Geschichtsforschung. Seine Teilnahme am Zweiten Weltkrieg als Offizier führte 1949 zu seiner Pensionierung. 1954 trat er die Nachfolge von Hermann Aubin als Ordinarius für mittlere und neuere Geschichte an der Universität Hamburg an, wo er bis zu seiner Emeritierung im September 1966 lehrte. Otto Brunner starb am 12. Juni 1982 in Hamburg.
Brunners grundlegendes Werk "Land und Herrschaft" (1939) prägte die deutsche Geschichtswissenschaft der Nachkriegszeit in starkem Maße und bestimmte die Richtung seiner weiteren Lehr- und Forschungstätigkeit. Ausgehend von der österreichischen Geschichte wandte sich Brunner später auch dem norddeutschen Raum zu und suchte - in seinen Vorlesungen und Seminaren ebenso wie etwa in dem von ihm mitherausgegebenen Lexikon "Geschichtliche Grundbegriffe" - landesgeschichtliche und verfassungsgeschichtliche Entwicklungen in übergreifender Thematik miteinander zu verbinden. Seine wissenschaftliche Bedeutung spiegelt sich auch darin wider, daß er Mitglied zahlreicher Institutionen der Geschichtswissenschaft war, wie etwa der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, der Mainzer Akademie der Wissenschaften und Literatur oder der Monumenta Germaniae Historica. |
Archival history: | Der hier vorliegende Bestand wurde von der Witwe Otto Brunners, Frau Sr. Stephanie Brunner, im August 1983 an das Staatsarchiv abgegeben. Davon wurden 0,2 lfd.m nichtarchivwürdigen Materials an die Deppositarin zurückgegeben. Kassationen im Archiv wurden nichtvorgeneommen. Ein im Historischen Seminar der Universität Hamburg aufgefundener Nachlaßteil, der überwiegend aus Druckschriften und Seminararbeiten von Studenten bestand und sich damit als nichtarchivwürdig erwies, ist teils in der dortigen Bibliothek verblieben, teils vom Seminar an Frau Dr. Brunner weitergegeben worden. Die Privatbibliothek Otto Brunners ist von ihr auf privatem Wege veräußert worden; die dazugehörige, von ihr geführte Kartei wurde in den Bestand eingegliedert.
Der Nachlaß wurde durch eine bei der 108. Dörling-Auktion in Zusammenhang mit anderen Autographen erworbenen Postkarte aus der Hand Otto Brunners (Nr. 53, 1954) angereichert.
Wissenschaftliche Korrespondenzen, die nach Angaben von Frau Dr. Brunner von ihrem Mann meist nach Erledigung vernichtet wurden, und persönliche Papiere sind nur in ganz geringem Umfang überliefert. Den überwiegenden Teil des Nachlasses bilden Manuskripte und Materialsammlungen (Exzerpte aus Quellen und Darstellungen, Literaturangaben) zu Vorträgen, Vorlesungen, Seminaren oder historischen Problemstellungen, die sich weitgehend in ungeordnetem Zustand befanden. Dies erklärt die in einigen Manuskripten vorhandenen Lücken. Da zusätzliche Informationen (wie etwa Einladungen zu Vorträgen etc.) fast völlig fehlten, war in manchen Fällen weder eine eindeutige Bestimmung des Entsteungszwecks noch eine Datierung möglich; letzteres vor allem auch deshalb, weil die Manuskripte und Materialsammlungen von Brunner ständig überarbeitet und ergänzt wurden und deshalb oft eine Zeitspanne von seiner Tätigkeit in Wien bis zu seiner Emeritierung umfassen. Dies trifft insebsondere auf die mehrfach vorgetragenen Vorlesungszyklen zu. In diesen Fällen wurde das Datum der jeweils erkennbaren letzten Fassung angegeben.
Gez. Dr. Hartmut Bickelmann, August 1984. |
Kommentierte Beständeübersicht: | 1898-1982; Geschichte |
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Conditions of access and use |
Access regulations: | Benutzung nach HmbArchG (bei Benutzungsvorhaben direkt zur Person Otto Brunners kann eine Kontaktaufnahme über das Staatsarchiv mit seiner Tochter erfolgen) |
Finding aids: | Findbuch (Papier) |
Signierung: | Numerus currens |
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Information on related materials |
Publications: | Ein ausführlicher Nachruf zu Otto Brunner erschien in "Deutsches Archiv zur Erforschung des Mittelalters", Jg. 39 (1983) |
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Containers |
Number: | 1 |
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Related units of description |
Related units of description: | siehe auch: 364-5 I Universität I, 1919-1965 (Bestand)
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Usage |
Permission required: | Deponierende |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | Öffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=7063 |
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