Information on identification |
Ref. code: | 444-4 |
Title: | Ortsamt Walddörfer (mit Hauptdienststelle) |
Lebenszeit Bestandsbildner: | 1943-2007 |
Laufzeit: | 1853-2006 |
Level: | Bestand |
Information on extent |
Number: | 650 |
Running meters: | 18.00 |
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Information on context |
Name of the creator / provenance: | Hauptdienststelle Walddörfer, Ortsamt Walddörfer |
Administration history: | In Durchführung des Groß-Hamburg-Gesetzes (RGBl. I 1937, S.91 ff) erging am 9. Dezember 1937 das Reichsgesetz über die Verfassung und Verwaltung der Hansestadt Hamburg – HmbVerfVerwG – (RGBl. I 1937, S.1327 ff). Es sah vor, dass mit Wirkung vom 1. April 1938 die Hansestadt Hamburg einen staatlichen Verwaltungsbezirk und eine Selbstverwaltungskörperschaft bildete. Zur Einheitsgemeinde „Hansestadt Hamburg“ wurden insgesamt 49 hamburgische und ehemals preußische Gemeinden zusammengefasst. U.a. die Gemeinden Bergstedt, Duvenstedt und Lemsahl-Mellingstedt (Landkreis Stormarn) gingen an Hamburg über. Die zu den hamburgischen Walddörfern gehörenden Gemeinden Groß-Hansdorf und Schmalenbeck wurden an das Land Preußen abgegeben.
Für die Gemeindeverwaltung trat die Deutsche Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 (RGBl. I 1935, S.49) in Kraft. Ergänzt wurde sie durch die Hauptsatzung der Hansestadt Hamburg vom 15.03.1938 (HmbVOBl. 01.04.-31.12.1938, S. 1 ff). Das Prinzip der einheitlichen, zentralen Verwaltung wurde gem. § 3 der Hauptsatzung zugunsten der vorwiegend ländlichen Gebietsteile durchbrochen, die zu einem Verwaltungsbezirk (Landbezirk) zusammengefasst wurden. Ein Beigeordneter – der „Landbezirksbürgermeister“ leitete die Verwaltung, die sich in die Hauptverwaltung und in 20 Dienststellen gliederte, u.a. die Dienststellen Ohlstedt, Bergstedt und Volksdorf.
Mit der Bekanntmachung über die Gebietseinteilung der Hansestadt Hamburg vom 26.10.1938 (HmbVOBl. 1938, S.207 ff) wurde das Gebiet der Hansestadt Hamburg mit Wirkung vom 1. April 1939 entsprechend der Parteikreisgliederung der NSDAP in zehn Kreise eingeteilt. Im neu geschaffenen Kreis 10 gab es die Hauptdienststelle Walddörfer (Sitz Volksdorf) und die Dienststellen Ohlstedt und Bergstedt.
Als Folge der Zerstörung ganzer Stadtteile im Zweiten Weltkrieg wurde eine Neuordnung der Verwaltung erforderlich, da die zentralen Dienststellen vielfach zerstört und die Verbindungen zu den Außenbezirken unterbrochen waren. Die Verwaltung Hamburgs war nur durch Dezentralisierung aufrechtzuerhalten. Daher wurden 23 Ortsamtsbereiche mit je einem Ortsamt geschaffen. Mit dem Erlass über die Neuordnung der Gemeindeverwaltung der Hansestadt Hamburg vom 10.07.1944 (HmbVOBl. 1944, S.37 ff) wurde die Kreiseinteilung für die regionale Verwaltung geändert; das gesamte Gemeindegebiet gliederte sich nun in sechs Kreise, die wiederum in Ortsamtsbereiche unterteilt waren. Das Ortsamt Walddörfer mit den Ortsdienststellen Ohlstedt und Bergstedt verblieb im Kreis 10.
Nach dem Gesetz über beratende Ausschüsse in der regionalen Verwaltung vom 26. Juni 1946 und seinen Ausführungsbestimmungen vom 21. März 1947 (HmbGVBl. 1946, S.77 und HmbGVBl. 1947, S.21) wurden für jedes Ortsamt und jede Ortsdienststelle beratende Ausschüsse gebildet. Sie sollten die Ortsamts- und Ortsdienststellenleiter bei der Ausführung ihrer Aufgaben unterstützen und Mittler zwischen Bevölkerung und Verwaltung sein. |
| Mit dem Gesetz über die Bezirksverwaltung in der Hansestadt Hamburg vom 21.09.1949 (HmbGVBl. 1949, S.223 ff) folgte die Einteilung Hamburgs in sieben Bezirke, die in Teilen ihres Gebietes ihre Tätigkeit durch Ortsämter ausüben sollten. Zu dem neu gebildeten Bezirk Wandsbek gehörten die Ortsämter Alstertal, Bramfeld, Rahlstedt und das Ortsamt Walddörfer, zu dem weiterhin die Ortsdienststellen Ohlstedt und Bergstedt gehörten, die 1975 aufgelöst wurden (Amtl. Anzeiger 1975, S. 739). Der Ortsamtsbereich umfasste die Ortsteile Duvenstedt, Wohldorf-Ohlstedt, Lemsahl-Mellingstedt, Bergstedt und Volksdorf.
Das Ortsamt nahm als lokal begrenzter Behördenteil des Bezirksamtes Verwaltungsaufgaben wahr. Es konnte unter eigenem Namen weder rechtsgeschäftliche Erklärungen abgeben und Verwaltungsakte erlassen, noch über Widersprüche entscheiden oder Prozesse führen. Fachlich waren die Ortsämter in Abteilungen gegliedert. Die genaue Gliederung ergab sich aus den jeweils gültigen, für alle Bezirksämter einheitlich aufgestellten Verwaltungsgliederungsplänen. Die Ortsdienststellen nahmen vor allem die Aufgaben des Einwohner- und Sozialwesens wahr. Ortsausschüsse wurden von der Bezirksversammlung eingesetzt und waren überwiegend beratend tätig (§ 22 Abs. 2 Bezirksverwaltungsgesetz vom 11. Juni 1997; HmbGVBl. 1997, S. 205 und 206).
Mit Senatsbeschuss vom 09.12.2003 wurde der bis dahin zum Kerngebiet Wandsbek gehörende Stadtteil Farmsen-Berne in das Ortsamtsgebiet Walddörfer überführt und die dortige Ortsdienststelle aufgelöst.
Im Zuge der Bezirksverwaltungsreform (Umsetzung 2006 bis 2008) folgte die Auflösung der Ortsämter. Als Rechtsgrundlage wurde insbesondere das Bezirksverwaltungsgesetz (BezVG) angepasst (Art.1 des Zweiten Gesetzes zur Reform der Bezirksverwaltung vom 6. Juli 2006; HmbGVBl. 2006, S. 404). Zukünftig sollten Doppelarbeiten und unklare Zuständigkeiten in Fachbehörden, Bezirks- und Ortsämtern, die vielfach zu unnötig langen Planungs- und Genehmigungsverfahren führten und nicht immer transparent schienen, vermieden werden. Politische Kompetenzen u.a. der Ortsausschüsse galten häufig als unklar. Der Wegfall des § 4 BezVG (Abs. 1: Die Bezirksämter nehmen in den Teilen des Bezirks, in denen es im Interesse der Bevölkerung zweckmäßig ist, Bezirksaufgaben durch Ortsämter wahr) ermöglichte die Auflösung der Ortsämter und die Einrichtung von Kundenzentren.
Das Ortsamt Walddörfer befand sich bis zu seiner Auflösung 2007 in der 1928 erbauten Ohlendorff’schen Villa, Im Alten Dorfe 28 in Volksdorf. Das neue Kundenzentrum Walddörfer ist in einem Park + Ride-Haus am U-Bahnhof Volksdorf, Farmsener Landstr. 202 untergebracht. Es nimmt die Aufgaben einer Einwohnerabteilung wahr. |
| Ortsamtsleiterinnen/Ortsamtsleiter: 1946 – 1954 Ernst Winter 1954 – 1960 Hans Sibbert 1960 – 1978 Otto Warnke 1978 – 1994 Hans Günther Ahrens 1994 – 1995 Hans Jürgen Westphal (kommissarisch) 1995 – 1997 Gudrun Moritz (kommissarisch) 1997 – 2006 Angelika Sterra |
Archival history: | Bis 2005 lieferte das Ortsamt Walddörfer nur wenige Akten (vor allem Ausschussunterlagen) in unregelmäßigen Abständen ab. Die erste große Ablieferung erfolgte 2005, die zweite kurz vor der endgültigen Räumung des Ortsamtes 2008. Aus der Ablieferung des Bezirksamtes Wandsbek - Liegenschaftsamt - vom 28.11.2003 wurden 4,60 lfd m zum Bestand genommen.
Der erschlossene Bestand umfasst 18,00 lfd. m mit einer Laufzeit von 1853-2006. Aufgrund der erheblichen Überlieferungslücken bei den Beständen der Ortsämter kommt dem Bestand Ortsamt Walddörfer der Wert einer exemplarischen Überlieferung für die Organisation, Arbeitsweise und Aufgabenvielfalt der Ortsämter insgesamt zu. Die Verzeichnungseinheiten wurden in den acht Hauptgruppen des Aktenplans der Bezirksverwaltung klassifiziert.
April 2010 Kirsten M. Eckardt |
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Access regulations: | Einzelne Archivguteinheiten unterliegen noch den archivgesetzlichen Schutzfristen. Wenn Sie eine solche Archivguteinheit einsehen möchten, stellen Sie bitte einen schriftlichen Antrag auf Schutzfristverkürzung. Die Entscheidung des Staatsarchivs über den Antrag wird Ihnen schriftlich mitgeteilt. |
Finding aids: | Scope |
Signierung: | Numerus currens |
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Number: | 1 |
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Usage |
End of term of protection: | 12/31/2036 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | Öffentlich |
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URL: | https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?Id=3514 |
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